NATUR – ZWISCHEN SEHNSUCHT UND WIRKLICHKEIT

Girl with Hummingbird, patinated bronze, 20 x 10 x 11,5 cm & handcoloured inkjet print on paper © Leiko Ikemura and VG Bild-Kunst Bonn, 2019. Photo: Stefano Schröter.

Von Amazonien in die Alpen / 36 Positionen

Die Gruppenausstellung unter der kuratorischen Leitung von Barbara Zürcher und Bruno Z’Graggen, ist dem Thema Natur gewidmet. Das Projekt will einem breiten Publikum zeigen, wie facettenreich zeitgenössisches Kunstschaffen Natur thematisiert im Zeitalter des Klimawandels, in dem das Verhältnis der Menschheit zur Natur grundlegend hinterfragt wird. Die Ausstellung schlägt unter Miteinbezug brasilianischer Positionen einen weiten Bogen von den Alpen bis zum Regenwald des Amazonas, dem bedeutsamsten Ökosystem unseres Planeten. Es werden circa 30 Kunstschaffende aus allen medialen Bereichen eingeladen.

Das interdisziplinäre Projekt verbindet Kunst und Wissenschaft.Die Begleitpublikation und ein Teil des Rahmenprogramms (Blockseminar, Tagung) erfolgen in Kooperation mit dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Boris Previšić von der Universität Luzern. Geistes- und sozialwissenschaftliche Beiträge beleuchten das Verhältnis von Menschen, Kultur und Natur an verschiedenen Orten und im Wandel der Zeit. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Begriffsklärung.

Das universelle Thema Natur ist in zweierlei Hinsicht von spezieller Bedeutung für den Kanton Uri und sein Kunsthaus. Zum einen weist es wegen der erhabenen Präsenz der Landschaft und deren Bedeutung für die Lebenswelt der Menschen eine grosse Relevanz auf. Der Gotthard mit seinen kühnen Transportwegen zur Alpendurchquerung wurde zum Inbegriff eines Naturmythos, den die Tourismusbranche nutzt. Zugleich bedeutet Natur – wie überall – bei aller Faszination eine grosse Herausforderung. Besonders verheerend scheint sich der globale Klimawandel in den Alpen auszuwirken. Trotz des technischen Fortschritts werden unberechenbare Naturgewalten zunehmend zur Gefahr. Augenscheinlichste Beispiele sind Gletscherrückgang, Felsabbrüche oder heftige Unwetter mit Hochwasser, Erdrutschen oder Lawinen.

Das Oeuvre von Danioth steht stellvertretend für eine lange Tradition von Naturdarstellungen in der bildenden Kunst. Landschaft und Natur wurde seit der Renaissance zum eigenständigen Motiv und wird in diese Gruppenausstellung einbezogen.

Eine Katalogpublikation begleitet die Ausstellung. Die Publikation möchte Resultate aus der Forschung sichtbar machen und einer breiteren Öffentlichkeit in verständlicher Sprache vermitteln und wird mit den Arbeiten der Kunstschaffenden bebildert.

Source: HAUS FÜR KUNST URI


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